Bauchschmerzen können in jeder Lebensphase auftreten – von der Geburt bis ins hohe Alter. Durch die hohe Zahl an Nervenzellen in unserem Bauchraum, speziell am Bauchfell, reagiert dieser sehr sensibel, auch dann, wenn eine Störung in einem ganz anderen Bereich des Körpers vorliegt.
Schreien nach der „Dreierregel“
Tritt bei Säuglingen in den ersten Lebenswochen vermehrtes und unstillbares Schreien auf, ist das Kind darüber hinaus sehr schwer zu beruhigen und das Bäuchlein stark gebläht, spricht man umgangssprachlich von den Dreimonatskoliken. Diese Störung bezeichnet eine Verhaltensauffälligkeit, deren Ursache medizinisch noch nicht gänzlich geklärt ist. Es wird daher verallgemeinernd von einer Regulationsstörung gesprochen. Diese liegt laut Definition dann vor, wenn die sogenannte Dreierregel zutrifft: Das Kind schreit über mindestens drei Wochen, an mindestens drei Tagen pro Woche über mindestens drei Stunden pro Tag.
Die Vermutung, dass der Verdauungstrakt eine entscheidende Rolle spielt, hat zu der allgemein bekannten Bezeichnung geführt. Beobachtungszahlen zeigen, dass bis zu 29 Prozent der Neugeborenen in den ersten drei Lebensmonaten unter exzessiven Schreiattacken leiden.
Wie der Start ins Leben erleichtert werden kann schreibt Benjamin Hartlieb in Ausgabe 9/2018 in der Zeitschrift „Naturarzt“.