Die ausgezeichnet recherchierte 3sat -Dokumentation „Unterschätzte Osteopathie – mit den Händen heilen“ gibt detaillierte Einblicken in die Welt der Osteopathie in Deutschland, Frankreich und den USA. Sehr sehenswert!  

In Deutschland ist der Beruf des Osteopathen nicht staatlich anerkannt, doch lassen sich jährlich etwa fünf Millionen Patienten osteopathisch behandeln. Die Wissenschaft belegt eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus, allen voran die Faszienforschung.

 

Bewiesene Wirkung oder Wellness-Behandlung?  

Die noch relativ junge Behandlungsmethode Osteopathie wurde in den letzten 20 Jahren in vielen europäischen Ländern – unter anderen in Großbritannien, Frankreich und Belgien – staatlich anerkannt, ebenso der Beruf des Osteopathen.

In den USA, dem Geburtsland der Osteopathie, ist die manuelle Heilmethode sogar der Schulmedizin gleichgestellt. Marina Fuhrmann ist die einzige Professorin für Osteopathie in Deutschland und Vorsitzende des Bundesverbands der Osteopathen. An der Hochschule in Idstein arbeitet sie an Studien, die die Wirkung von Osteopathie wissenschaftlich belegen. Dagegen sieht Christian Weymayr vom Bund der Krankenkassen den Nutzen von osteopathischen Behandlungen kritisch. Anhand von zehn Einzelstudien ordnet er sie als „Wellness-Behandlung“ ein.

 

Alternative Behandlung mit Erfolgen 

Osteopathen betrachten den gesamten Bewegungsapparat sowie die inneren Organe des Menschen als ein zusammenhängendes System. Es ist durch feine Gewebenetze, die Faszien, verbunden. Ist die Beweglichkeit dieses Systems eingeschränkt, entstehen zunächst Gewebespannungen, dann Funktionsstörungen und am Ende Schmerzen. Für Osteopathen ist der Schmerz nur ein Symptom, dessen Auslöser es aufzuspüren gilt. So finden Osteopathen die Ursache für Schmerzen oft weit ab vom Symptom. Nicht selten behandeln sie daher bei Knieproblemen Hüfte oder Rücken oder bei Migräne den Blutfluss in der Leber.

Von der ganzheitlichen Betrachtung des Körpers profitieren auch Leistungssportler wie der Beachvolleyballer Julius Brink. Er gewann 2012 in London bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille. Einen Teil seines Erfolgs verdankt er dem Osteopathen David Wenkel, der das Olympiateam betreute und dafür sorgte, dass Julius Brink in den Wettkampfpausen durch die passende Behandlung schnell wieder fit wurde.

Die Dokumentation „Unterschätze Ostheopathie – Mit Händen heilen“ trägt wissenschaftliche Erkenntnisse dieser alternativen Behandlungsmethode zusammen, beschreibt die Unterschiede zwischen Physiotherapie und Osteopathie und zeigt, wann osteopathische Behandlungen helfen können und wann nicht.

 

https://www.3sat.de/wissen/wissenschaftsdoku/unterschaetzte-osteopathie-mit-haenden-heilen-100.html

Quelle: 3sat

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