Eine uneingeschränkte Bewegung im Schulterbereich ist elementar, um den Alltag in vollem Umfang meistern zu können. Wenn die Schulter kaum noch bewegt werden kann, spricht man von einer Frozen Shoulder (adhäsive Kapsulitis). Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „eingefrorene Schulter“. Bei dieser zu Beginn sehr schmerzhaften und hartnäckigen Form der Schultersteife ist das normale Bewegungsmaß des Gelenks auf ein Minimum reduziert. Selbst so einfache Bewegungen wie das Kämmen oder in die Hosentasche greifen sind durch die Schmerzen teilweise unmöglich.
Drei Stadien sind kennzeichnend
Die Frozen Shoulder ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenkkapsel, deren genaue Ursache nicht bekannt ist. Sie wird medizinisch in drei Phasen eingeteilt. Zu Beginn (Stadium 1) kommt es typischerweise zu Schulterschmerzen, die in der Bewegung zunehmen. Die Bewegung der Schulter selbst ist hier meistens noch nicht eingeschränkt. Im zweiten Stadium setzt dann die Schultersteife ein, die 3 bis 15 Monaten anhalten kann. Der Schmerz geht in dieser Phase meist zurück, die Schulter bleibt jedoch „eingefroren“. Erst in der dritten Phase bilden sich die entzündlichen Veränderungen wieder zurück, und die Bewegungsfähigkeit nimmt nach und nach wieder zu.
Charakteristisch für die Frozen Shoulder ist ein sehr langer Krankheitsverlauf von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Es gibt jedoch keine feste Regel, da es hierbei große individuelle Unterschiede gibt. Bei einigen Patienten zieht sich der Krankheitsprozess sogar über 10 Jahre hin.
Wie der Heilungsverlauf beschleunigt werden kann, zeigt Benjamin Hartlieb in Ausgabe 3/2019 der Zeitschrift „Naturarzt“.