Migräne kann den Alltag der Betroffenen massiv einschränken. Umso wichtiger ist es, einem Migräneanfall effektiv vorzubeugen und bei bestehendem Schmerz eine rasche Linderung zu erzielen.
Seit Jahren gibt es dafür Triptane – Medikamente zur Behandlung von Migräneanfällen. In letzter Zeit wurden aber auch in der Natur erfolgreiche Wirkstoffe entdeckt. Ingwer erwies sich in einer Studie als genauso effektiv wie ein Triptan, ohne jedoch dessen Nebenwirkungen hervorzurufen (Maghbooli et al., 2014).
Wie Ingwer gezielt bei Migräne helfen kann, beschreibt Benjamin Hartlieb in Ausgabe 6/2019 der Zeitschrift Naturarzt.
Guten Tag lieber Herr Hartlieb, herzlichen Dank für diesen Artikel, den ich soeben im aktuellen Naturarzt gelesen habe. Da ich seit 30 Jahren Migräne habe und mir bisher niemand helfen konnte, würde ich es gerne mit dem Ingwerpulver probieren. Zu ihnen nach Pforzheim kann ich leider nicht regelmäßig kommen, was sehr schade ist. Würden Sie mir freundlicherweise eine Empfehlung für die Ingwerkapseln geben? Das wäre sehr freundlich, da der Markt doch etwas unübersichtlich für den Laien ist. Herzlichen Dank und herzliche Grüße
Liebe Frau Cichowicz, es gibt in der Tat eine Vielzahl an Präparaten. Wir haben mit den Ingwer Extrakten von Hawlik oder Dr. Wolz gute Erfahrungen gemacht. Zu beiden Herstellern haben wir übrigens kein wirtschaftliches Verhältnis. Viel Erfolg in der Anwendung und gute Besserung!
Vielen herzlichen Dank! Heute geht es mit Ingwer von Dr. Wolz los. Bin gespannt.
Hallo, Herr Hartlieb, heute wende ich mich mit einer Frage an Sie: Seit 42 Jahren leide ich an Migräne mit Aura, wobei sich das Migränebild immer mehr verändert, d. h. ich habe seit gut 8 Jahren „nur“ noch Aura ohne anschließenden Migränekopfschmerzen so alle 8-10 Wochen 1x. Damit lässt es sich leben. Aber: seit meiner Menopause hat sich auch dieses Bild dahingehend verändert, dass die Frequenz sich stetig steigert und die Aura ohne Migräne mittlerweile alle 10 – 14 Tage kommt. Das schränkt meine Lebensqualität sehr ein, da ich auch noch voll berufstätig mit Bildschirmarbeit vertraut bin. Und man sagt ja auch, dass Migränepatienten vermehrt schlaganfallgefährdet sind. Die Aura verläuft nach klassischem Schema: erst Gesichtsfeldeinschränkung, dann, Flimmerskotom, dann Halbseitengefühlsstörung eines Armes und im Gesichtsbereich, Wortfindungsstörungen. Das zieht sich von etwa 1 Stunde bis zu 3 Stunden hin, dann habe ich das Gefühl, im Ohr macht es „plupp“ , das Ohr wird ganz warm und dann ist der ganze Zauber vorbei. Und meistens kommen auch keine Migränekopfschmerzen dazu. Ich war schon beim Neurologen, der konnte mir überhaupt nichts raten außer ein Medikament, das man eigentlich bei Epilepsie gibt, was ich aber nicht genommen habe. Nun bin ich auf der Suche nach alternativen Methoden, habe mir einen Arzt gesucht, der Akupunktur macht (werde ich allerdings erst im Oktober beginnen können aus terminlichen Gründen) . Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben? Wäre ein Versuch mit Ingwer Kapseln sinnvoll? Vielen herzlichen Dank schon im voraus für Ihre Bemühungen,
Hallo Frau Ringwald, im konkreten Fall kann ich ohne Befundkenntnis natürlich keine Empfehlung geben. Allgemein scheint Ingwer jedoch eine Option zu sein, sofern keine Allergie vorliegt. Durch die Beschreibung Ihrer Wahrnehmung im Ohrbereich kann aus der ayurvedischen Medizin auch der Einsatz von Ohrkerzen ein Versuch wert sein (nicht bei Entzündungen anwenden!). Mich erreichen ausserdem zahlreiche Berichte, dass hochwertiges CBD-Öl bei neurologischen Beschwerden wie Migräne hilfreich ist. Diese sind als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Vielleicht ist dies ein „Tipp“ und Sie möchten sich in diese Richtung noch informieren.
Akupunktur ist ebenfalls aus dem Bereich der Erfahrungsheilkunde ein sehr vielversprechender Ansatz. Viel Erfolg und gute Besserung!